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7 Tod-
sünden

Neue Texte von:
Helena Adler
Uli Brée
Calle Fuhr
Felix Mitterer
Hubert Sauper
David Schalko*
Johannes Schmidl
und Lisa Wentz

Premiere20. Juli 2023, 20:00 Uhr
Termine19. Juli – 12. August
OrtBirkenberg, Telfs
Autor:innenHelena Adler, Uli Brée, Calle Fuhr, Felix Mitterer, Hubert Sauper/Johannes Schmidl, David Schalko, Marie Stockhausen (Choreografie), Lisa Wentz
RegieGregor Bloéb
Bühne, LichtdesignVolker Hintermeier
KostümeLane Schäfer
MusikMatthias Jakisič
ChoreografieMarie Stockhausen
DramaturgieFlorian Hirsch
MitGerti Drassl, Olivia Grigolli, Lisa Hörtnagl, Marlene Markt, Iris Schmid, Bernhard Bettermann, Klaus Rohrmoser, Gerald Votava, Heinz Weixelbraun
Tänzer:innenSonja Maria Schwaiger, Paulo Alberto dos Santos, Gustavo de Oliveira dos Santos, Marie Stockhausen
MusikerMatthias Jakisič, Bernhard Locker, Wolfi Rainer, Alexander Slavik

Sind die sieben Todsünden noch zeitgemäß — und warum scheinen manche von ihnen hinterrücks zu Tugenden mutiert? Jener Stoff, der die Tiroler Volksschauspiele einst begründete, wird sie im Sommer 2023 erneut befeuern und beleben. Die Tiroler Volksschauspiele haben Autorinnen und Autoren verschiedener Generationen und Genres beauftragt, ihre Fantasie spielen zu lassen, sich jeweils eine Sünde vorzunehmen und sie für unsere Gegenwart neu zu denken. Die gefeierten jungen Autorinnen Lisa Wentz (Nestroy-Preisträgerin 2022 in der Kategorie „Bestes Stück“) und Helena Adler (für ihren Roman ‚Fretten‘ war sie für den Österreichischen Buchpreis nominiert) schrieben über Zorn bzw. die Trägheit, Calle Fuhr (künstlerischer Produktionsleiter für das Volkstheater Wien in den Bezirken) erforschte den Hochmut unserer Tage. Felix Mitterer kehrt mit seinem Versuch über den Geiz nach Telfs zurück, der renommierte Drehbuch- und Romanautor Uli Brée gab sich indes hemmungslos der Völlerei hin, während David Schalko die finster-funkelnden Seiten der Wollust auslotete — hierfür wurde eine seiner Kurzgeschichten für die Bühne adaptiert. Den Neid als Quelle und Wurzel von Intrige, Mobbing und Hass wird Choreografin Marie Stockhausen begreifbar machen. Für Prolog wie Epilog ist der oscarnominierte Filmemacher Hubert Sauper gemeinsam mit Johannes Schmidl verantwortlich.

So entstanden sieben Kurzstücke zwischen Himmel und Hölle, Dystopie und Utopie, Totentanz und lustvoller Feier des Lebens, die schließlich am neuen Spielort Birkenberg zu einem großen Theaterabend für ALLE zusammengeführt werden. „Es erwartet euch ein sinnliches, gedankenscharfes, rasend komisches Open Air-Spektakel mit Live-Musik und opulenten Bildern – und einem Spitzenensemble, das seinesgleichen sucht“, so Bloéb, der das diesjährige Hauptstück auch selbst inszenieren wird. Die 7 Todsünden, deren Endproben in 10 Tagen beginnen, seien crossover und genreübergreifend, neue Literatur und Volkstheater, Schauspiel, Musik, Film und Tanz, ein Feuerwerk, eine Revue, Tragödie und Farce – und das für alle. „Wir wollen miteinander ins Gespräch kommen. Über die 7 Todsünden in unserer Zeit und über vieles andere. Das sind die Tiroler Volksschauspiele“, so der neue künstlerische Leiter Gregor Bloéb.

*Schalkos Erzählung Cowboys wird von den Volksschauspielen für die Bühne adaptiert.

„Da der Mann überflüssig und Quelle der größten Schrecken ist, soll besser die Frau verschwinden. Ich finde das nicht logisch. Aber ich kann eh nicht logisch denken.“

aus Elfriede Jelineks Privatroman „NEID“.
Zu hören am Sonntag, 6. August, ab 11 Uhr
bei einer Marathonlesung im Großen Rathaussaal.

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