7 Tod-
sünden

16
Juli
| 
19
Aug
2023
Sujet: 7 Todsünden

Danke!

Wir sagen vielen herzlichen Dank, liebes Publikum, für Ihr überwältigendes Interesse, ihre Begeisterung und Ihre Leidenschaft, bei Regen, Sturm und Wetter. Ohne Sie wären die Tiroler Volksschauspiele Telfs 2023 nicht möglich gewesen — wir hatten jedenfalls riesigen Spaß mit Ihnen.

Sämtliche Vorstellungen — sowohl „7 Todsünden“, als auch „Ein Narrentanz“ — waren restlos ausverkauft. Und unser Leitmotto „Wir spielen immer“ konnten wir auch erfüllen, vor allem dank unseres hingebungsvollen Ensembles.
Besonders freuen wir uns auch über die durchweg positive Resonanz auf nicht ganz alltägliche Veranstaltungen des Rahmenprogramms wie die Jelinek-Marathon-Lesung im Rathaussaal mit den Volksschauspiele-All Stars. Elfriede Jelinek freut sich mit uns — wir möchten uns an dieser Stelle auch bei ihr für ihre freundliche Unterstützung bedanken.

Die Planungen für die Saison 2024 nehmen bereits Formen an: Auch nächstes Jahr werden Sie wieder ein ganz besonderes neues Hauptstück präsentiert bekommen. Und zugleich arbeiten wir aufgrund der immensen Nachfrage fieberhaft daran, eine Wiederaufnahme der „7 Todsünden“ auf die Beine zu stellen. Der Vorverkauf soll schon im September beginnen; wir halten Sie auf dem Laufenden. Ob zum ersten oder wiederholten Mal: Es lohnt sich, rechtzeitig Karten zu reservieren.
Wir vermissen Sie jetzt schon. Halten Sie uns die Treue. Auf ein Wiedersehen 2024!

Wir spielen immer. Für Sie.

Birkenberg

Neue Texte von:
Helena Adler
Uli Brée
Calle Fuhr
Felix Mitterer
Hubert Sauper
David Schalko
Johannes Schmidl
und Lisa Wentz

Selbst die guten alten Todsünden sind nicht mehr das, was sie mal waren. Gehen sie überhaupt noch als Sünden durch — oder sind manche von ihnen hinterrücks zu Tugenden mutiert? Was ist Sünde? Was ist Tugend? Gibt es ein richtiges Leben im falschen? Warum ist Geiz plötzlich „geil“, wieso Gier für jeden Erfolgsmenschen ein Muss — und Wollust so dominant, dass die Keuschheit schon fast sexy erscheint? Gefragt sind jetzt: neue Ideen. Neue Gedanken. Neue Texte. Die 7 Todsünden für unsere Zeit.

Birkenberg

Siebenmal
anders

Gregor Bloéb

Sehr verehrte
Damen und Herren,
Ihr Gutesten,

Vor mehr als vierzig Jahren wurden die Tiroler Volksschauspiele mit den “Sieben Todsünden“ begründet — sieben Einakter von Kranewitter, in sieben unterschiedlichen Regiehandschriften. Seitdem haben sich nicht nur die Volksschauspiele gewandelt, die ganze Welt hat sich verändert, hat sich verrückt, ist verrückt geworden. Krise als Standardmodus. Und irgendwie scheint auch bei den Todsünden eine Art Verschiebung stattgefunden zu haben. Geiz und Völlerei etwa sind in der öffentlichen Wahrnehmung fast zu Tugenden mutiert. Und Hochmut mag früher bedeutet haben, sich über Gott zu erheben, doch würde Gott in diesen Tagen überhaupt einen Faktencheck bestehen?
Jedenfalls scheint es an der Zeit, die Todsünden einem Realitätscheck zu unterziehen. Mit neuen Texten und spannenden Autorinnen und Autoren, mit einem Theaterspektakel am Birkenberg. Volkstheater für ALLE.

Frei von Hochmut möchte ich mich bedanken für die Herzlichkeit, die mir seit meiner Bestellung als neuer Künstlerischer Leiter entgegengebracht wurde — von Künstlerinnen und Künstlern an den Theatern ebenso wie vom Kollektiv columbosnext in Innsbruck und dem Jungbauernverein Pfaffenhofen. Sämtliche Kulturabteilungen der Gemeinde Telfs werden eng mit uns und miteinander zusammenarbeiten, wofür ich sehr dankbar bin. Wir sind Volkstheater. Wir wollen alle einbinden. Wir wollen Verbindungen schaffen. Zwischen den größten Häusern Österreichs und den kleinsten Dorfbühnen Tirols, zwischen den Künstlerinnen und Künstlern und dem Publikum. Wir werden alles dafür tun, ein Festival der Nähe, des Austauschs, der Begegnung und der offenen Auseinandersetzung mit den Themen, die in der Luft liegen, zu sein. Wir wollen Menschen berühren und von Menschen berührt werden.

Wir sehen uns in Telfs, im Sommer 2023, ich freu mich so darauf!

Herzlichst,
Gregor Bloéb

„Da der Mann überflüssig und Quelle der größten Schrecken ist, soll besser die Frau verschwinden. Ich finde das nicht logisch. Aber ich kann eh nicht logisch denken.“

aus Elfriede Jelineks Privatroman „NEID“.
Zu hören am Sonntag, 6. August, ab 11 Uhr
bei einer Marathonlesung im Großen Rathaussaal.

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